Krav Maga

Krav Maga (hebr. קרב מגע „Kontaktkampf“) ist ein israelisches, , eklektisches und leicht erlernbares Selbstverteidigungssystem. Das moderne Konzept besteht darin, Menschen jeden Alters und jeden Geschlechts, Fähigkeiten zur Selbstverteidigung zu vermitteln.
Im Krav Maga wird auf einfache Prinzipien und intuitive Bewegungsabläufe zurückgegriffen. Die Techniken bauen auf natürliche Reflexe des menschlichen Körpers auf. Deshalb sind sie auch in Stresssituationen abrufbar und unter Druck einsetzbar.

  1. Es ist zweckorientiert
  2. Es ist realitätserprobt
  3. Es ist leicht und von jedem erlernbar

Krav Maga zeichnet sich durch Realitätsnähe aus. Dies wird auch im Training deutlich, wenn nicht nur aus allen Lagen (liegend, stehend, sitzend), sondern auch unter verschiedensten Bedingungen (z.B. im Dunkeln, im Treppenhaus, auf dem Asphalt) trainiert wird. Während körperlicher Belastungsproben werden gelernte Techniken wiederholt, um den Lernerfolg in Stresssituationen widerzuspiegeln. Ein besonderer Schwerpunkt wird im Krav Maga auf das Trainieren unter starker körperlicher Anstrengung als Simulation der Stressbelastung eines Übergriffs, sowie das Training in gestellten Szenarios gelegt.

Durch eine besondere Trainingsmethode sind die Techniken auch ohne großen Trainingsaufwand in der Erinnerung. Krav Maga verändert sich ständig, es wird permanent "überprüft" und weiterentwickelt.Treten neue Arten von Bedrohungen auf, werden neue, passende Lösungen entwickelt.

Krav Maga ist rein auf die Selbstverteidigung und den Selbstschutz ausgerichtet. Es gibt im Krav Maga keine vorgegebenen Formen, keine Wettkämpfe, keine Traditionen und Rituale. Der Fokus im Krav Maga auf dem Aspekt der Selbstverteidigung prägt auch das Training, das sich von anderen Kampfkünsten unterscheidet: die Lernenden werden von Anfang an auf Effizienz und Effektivität ausgerichtet um sich zu schützen.
Selbst sportliche Übungen zur Kräftigung und für die Ausdauer werden im Krav Maga mit technischen Elementen verbunden um als Vorbereitung für Selbstverteidigungs-Techniken zu dienen.

Kampfkünste orientieren sich häufig an Wettkämpfen um Kräfte zu messen und unterwerfen sich somit Regeln um faire Zweikämpfe auszutragen. Im Krav Maga gibt es keine Regeln, genauso wie es in realen Konfrontationen keine Regeln gibt an die sich alle Konfliktparteien halten. Die einzige Regel, die im Krav Maga zu jeder Zeit, sei es im Training oder in einem realen Konfliktfall, gilt: Verletze dich nicht. (“Don’t get hurt.”)

Es wird im Krav Maga wert auf einen respektvollen Umgang mit Trainingspartnern gelegt.

Geschichte von Krav Maga

KRAV MAGA (hebr. "Kontaktkampf") ist das offizielle Selbstverteidigungssystem der israelischen Armee. Es wurde von dem 1910 in Budapest (Ungarn) geborenen und in Bratislava (Slowakei) aufgewachsenen Imi Lichtenfeld entwickelt.
Lichtenfeld emigrierte 1940 aus der Slowakei. Nach einer abenteuerlichen Flucht und einer Zeit bei der britischen Armee durfte er 1942 nach Palästina einreisen. Dort unterrichtete er Nahkampf in den jüdischen Untergrundorganisationen Haganah und Palmach. Nach Gründung des Staates Israel (1948) wurde Lichtenfeld Nahkampfausbilder in der israelischen Armee (IDF). Später adaptierte er das militärische Krav Maga für Polizisten und Zivilisten. Heute findet Krav Maga außer beim israelischen Militär in den Trainingskonzepten vieler internationaler Militär- und Polizeieinheiten Verwendung.
Aufgrund der Effizienz dieser Selbstverteidigungsmethode wird Krav Maga sowohl in den USA als auch in Europa in zunehmendem Maße auch an zivilen Ausbildungsstätten unterrichtet.

Imi Lichtenfeld (Imi Sde-Or)